Innerhalb des breiten Spektrums von Cannabinoiden wie zum Beispiel HHC und THCP, die in der Cannabispflanze vorkommen, nehmen CBD und THC eine prominente Stellung ein. Sie sind wegen ihrer Wirkungen auf den menschlichen Körper bekannt, obwohl ihre Effekte sich stark unterscheiden. Das liegt an der unterschiedlichen chemischen Struktur. Auch im Punkt Legalität hat die Verwendung von CBD gegenüber THC Vorteile.
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Die 3 Hauptunterschiede
Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) sind die beiden bekanntesten Cannabinoide aus der Hanfpflanze. Sie erfreuen sich beide großer Beliebtheit, allerdings in sehr unterschiedlicher Form. Der Grund dafür sind die drei Hauptunterschiede zwischen CBD und THC:
- Psychoaktive Wirkung
- Chemische Struktur
- Legalität
Psychoaktive Wirkung von CBD und THC
THC ist bekannt für seine psychoaktiven Eigenschaften, die das typische „High“ verursachen, das mit Cannabis assoziiert wird. Im Gegensatz dazu haben CBD Produkte wie CBD Kapseln oder CBD Blüten keine psychoaktiven Effekte und wird oft als nicht-toxische Option für diejenigen verwendet, die von den therapeutischen Eigenschaften von Cannabis profitieren möchten, ohne die psychoaktiven Effekte zu erfahren.
Wirkung von CBD
Cannabidiol, besser bekannt als CBD, ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Es hat eine Reihe von Auswirkungen auf den Körper, einschließlich:
- Entzündungshemmung: CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird oft zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt, insbesondere bei chronischen Zuständen wie Arthritis und Multipler Sklerose.
- Anxiolytische Wirkung: CBD kann Angst und Stress lindern. Es kommt zunehmend zur Behandlung von Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen zum Einsatz.
- Neuroprotektive Eigenschaften: Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass CBD neuroprotektive Eigenschaften hat, also das Nervensystem schützen kann. Deshalb wird erforscht, wie der Hanf-Auszug zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer verwendet werden kann.
- Krampflösende Effekte: CBD kann krampflösend wirken. Es gibt ein zugelassenes Mittel auf Cannabidiol-Basis, welches zur Behandlung von kindlicher Epilepsie zugelassen ist.
- Schlafverbesserung: CBD Tropfen, CBD Fruchtgummis oder Produkte mit CBD Öl können dazu beitragen, Schlafmuster zu regulieren und Schlaflosigkeit zu reduzieren.
- Verminderung der psychoaktiven Wirkung von THC: CBD kann die psychoaktiven Wirkungen von THC abschwächen, weshalb es oft in Verbindung mit THC in medizinischen Cannabisprodukten verwendet wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkungen von CBD von Person zu Person variieren können und dass weitere Forschungen erforderlich sind, um das volle therapeutische Potenzial von CBD vollständig zu verstehen.
Wirkung von THC
Tetrahydrocannabinol, kurz THC, ist bekannt für eine Reihe von Auswirkungen auf den menschlichen Körper und Geist, einschließlich:
- Psychoaktive Wirkung: THC ist am besten bekannt für seine bewusstseinserweiternde Wirkung. Es erzeugt das „High“-Gefühl beim Marihuana-Konsum.
- Schmerzlinderung: THC hat sich als wirksam bei der Linderung von chronischen und akuten Schmerzen erwiesen.
- Appetitanregung: THC kann den Appetit anregen und wird oft zur Behandlung von Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust bei bestimmten Krankheiten wie HIV/AIDS oder Krebs verwendet.
- Schlafförderung: Bei einigen Menschen kann THC helfen, den Schlaf zu verbessern, und wird daher zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet.
- Stimmungsveränderungen: THC kann die Stimmung verbessern und ein Gefühl von Euphorie erzeugen. Es kann jedoch auch Angst und Paranoia verursachen, insbesondere wenn es in hohen Dosen eingenommen wird.
- Entspannung: Viele Menschen berichten von einem Gefühl der Entspannung und Sedierung nach der Einnahme von THC, was es zu einer beliebten Option für die Stressbewältigung macht.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen von THC stark von der Dosis, der Art des Konsums und der individuellen Toleranz abhängen können. Darüber hinaus können einige Menschen unerwünschte Nebenwirkungen erleben, wie z.B. trockenen Mund, rote Augen, erhöhte Herzfrequenz und Probleme mit Koordination und Reaktionszeit.
Legalität von CBD und THC
Die Legalität von CBD und THC variiert weltweit. In vielen Ländern ist CBD legal, solange es aus Industriehanf gewonnen wird und weniger als 0,2% THC enthält. THC hingegen ist in den meisten Ländern illegal, obwohl einige Länder Ausnahmen für den medizinischen und gelegentlich auch für den Freizeitgebrauch machen.
Ist CBD legal?
Die Legalität von Cannabidiol in der DACH-Region – also Deutschland, Österreich und der Schweiz – variiert, obwohl es in allen drei Ländern grundsätzlich legal ist.
Deutschland: In Deutschland ist CBD legal, solange es aus EU-zertifiziertem Nutzhanf gewonnen wird und weniger als 0,2% THC enthält. Es muss jedoch bestimmte Herstellungs- und Kennzeichnungsstandards einhalten. Beispielsweise dürfen CBD Produkte nicht als Nahrungsergänzungsmittel ausgewiesen werden und dürfen nicht mit Heilversprechen vermarktet werden.
Österreich: Die Gesetze in Österreich sind ähnlich. CBD Produkte wie CBD Gesichtspflege, die als Duftöle oder CBD Kosmetik deklariert sind, legal und frei verkäuflich, solange sie weniger als 0,2% THC enthalten.
Schweiz: Die Schweiz hat eine liberalere Haltung gegenüber CBD eingenommen. CBD Produkte sind legal, solange sie weniger als 1 % THC enthalten, was deutlich höher ist als in den meisten anderen europäischen Ländern. Die Schweiz erlaubt auch den Verkauf von CBD als Nahrungsergänzungsmittel, CBD Cremes und CBD Öl für Tiere, beispielsweise CBD für Hunde.
Es ist generell wichtig zu beachten, dass die Gesetze zu Thema Cannabis sich schnell ändern können und es immer ratsam ist, die aktuellen Informationen zur Legalität von CBD in Ihrem speziellen Land oder Region zu suchen.
Chemische Struktur von CBD und THC
Der Unterschied in der chemischen Struktur von CBD und THC ist tatsächlich sehr gering. CBD und THC weisen ähnliche chemische Strukturen auf, mit 21 Kohlenstoff-, 30 Wasserstoff- und 2 Sauerstoffatomen. Der Hauptunterschied liegt in der Anordnung dieser Atome. Dieser kleine Unterschied erklärt die unterschiedlichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper.
Kleiner Unterschied – große Wirkung
Cannabidiol ist ein komplexes Molekül mit einer spezifischen chemischen Struktur. Es gehört genau wie THC zu den Phytocannabinoiden und besteht aus 21 Kohlenstoffatomen, 30 Wasserstoffatomen und 2 Sauerstoffatomen. Diese Atomverbindung weist eine recht komplexe Anordnung auf, mit mehreren Ringsystemen, einschließlich eines Benzolrings und eines Pyranrings, die miteinander verbunden sind.
Interessanterweise hat CBD die gleiche molekulare Formel wie THC (Tetrahydrocannabinol). Der Hauptunterschied liegt in der Anordnung der Atome in diesen Molekülen. Bei THC bildet der zentrale Ring ein cyclisches Ringsystem, bekannt als ein Cyclohexen, während es bei CBD einen offenen Ring bildet.
Zusammenfassung der Unterschiede
Insgesamt unterscheiden sich CBD und THC in Bezug auf ihre psychoaktive Wirkung, ihre Legalität und ihre chemische Struktur. Während THC für seine psychoaktive Wirkung bekannt ist, bietet CBD eine Alternative ohne „High“-Gefühl. Aus diesem Grund ist gerade CBD Öl als Lifestyle-Produkt beliebt. Hinsichtlich der Legalität sind CBD Produkte in den meisten Ländern weitaus zugänglicher und legaler als THC. Trotz ihrer Unterschiede haben beide Cannabinoide ein hohes therapeutisches Potenzial, und ihre Forschung und Entwicklung werden weiterhin von Interesse sein.
Dr. Mark Lehmann hat an der LMU München Humanmedizin studiert. Seit Januar 2024 unterstützt er die CLIC-Redaktion mit medizinischen Fachbeiträgen. Nach seiner Approbation als Arzt und einer praktischen Tätigkeit in der Inneren Medizin wurde er festes Mitglied des CLIC-Teams. Er stellt unter anderem die medizinische Qualität der CLIC-Artikel sicher und hat sich vor allem auf Themen zu therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten spezialisiert. Dazu gehören unter anderem Anwendungsgebiete wie CBD, HHC und andere Hanfprodukte.
Katharina Weber hat in Berlin Journalismus und Psychologie studiert. Seit 2022 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Artikel, Nachrichten und Sachtexte zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für CLIC ist Katharina Weber auch als Autorin für weitere Gesundheitsportale tätig. Im Jahr 2023 veröffentlichte die Autorin ihren ersten Sachroman, der sich intensiv mit den psychologischen Auswirkungen langwieriger Krankheiten auseinandersetzt. Sie setzt sich stark für die Gesundheitsaufklärung ein und nimmt regelmäßig an Konferenzen und Workshops teil, um ihr Wissen zu teilen und sich weiterzubilden.